Eine Frage, die oft an uns gestellt wird, ist ob eine Beschichtung (“Keramikversiegelung”) vor Waschkratzern schützt. Die Antwort ist leider nicht so einfach zu beantworten. In dem Blogartikel wollen wir die Frage, gegen was Beschichtungen schützen aus einigen Blickwinkeln beleuchten.
Um es vorweg zu nehmen. Die Antwort ist: es kommt darauf an.
Es kommt darauf an, welche mechanischen Einflüsse auf den Lackschutz einwirken. Bis zu einem bestimmten Grad kann die Festigkeit eines Lacks durch eine Beschichtung erhöht werden, es ist jedoch von zu vielen Faktoren und der Art der Einwirkung abhängig, um es generell mit ja oder nein beantworten zu können.
Normales Haar von Europäern ist zwischen 60 und 80 Mikrometer dick. Eine Beschichtung ist unter einem Mikrometer dick.
Was viele Anwender z.B. nicht glauben können ist, dass die dünne Beschichtung ausreichend ist, um mechanischen Einflüssen standzuhalten.
Hightech macht's möglich.Die Erklärung liegt in den Eigenschaften der Beschichtung. Die Dicke und der Schutz gegen mechanische Einflüsse (Festigkeit) sind voneinander nicht linear abhängig. Man kann also nicht einfach sagen “je dicker der Lackschutz desto besser”.
Wie dick oder hart die Oberfläche ist, ist nur ein Faktor für die Festigkeit von Beschichtungen im Alltag auf einem Autolack. Weitere Faktoren sind die Form und die Geschwindigkeit des Kratzobjekts (z.B. Bürste, Schlüssel, Steinschläge), das Gewicht des Kratzobjekts, die Härte des Kratzobjekts sowie das Trägermaterial (Härte und Rauheit) der Beschichtung.
Verwirrt? Anhand einer Skizze lässt sich das Ganze etwas verdeutlichen.
Nehmen wir an die Oberfläche (gelb) eines Autos ist mit einer Beschichtung (blau) versiegelt.
Neben wir an, die Oberfläche wird mit Schleifmitteln oder durch eine Autofahrt belastet. Das (imaginäre) Schleifkorn (schwarz) wird über die Oberfläche geführt.
Was passiert? Das Schleifmittel braucht bei einer Beschichtung in der Regel mehr Cut als Klarlack, um die Beschichtung zu entfernen. Eine Beschichtung erhöht somit die Festigkeit und bieten einen Schutz vor Abrieb.
Im Gegensatz dazu kann ein natürliches Wachs mit viel milderen Schleifmitteln entfernt werden.
Ein natürliches Wachs (rot in der Skizze) ist in der Regel dicker als eine Beschichtung. Man sieht das in der Praxis leicht, denn diese Wachse (wie unser No. 1 Car Wax mit 50% Carnauba) füllt besser Mikrokratzer als die meisten Beschichtungen. Doch das Wachs hat keine vernetzte “Matrix-Struktur” auf dem Lack. Das heisst, das Wachs ist weniger fest als eine Beschichtung, hat dafür aber einen dickeren Puffer. Das “Schleifkorn” in unserem Beispiel geht in dem Fall in der Skizze “durch”.
Anderer Fall: es kann es zu einer anderen Art der mechanischen Einwirkung kommen als wie es z.B. bei Schleifmitteln oder eine Reibung mit Luft / Partikeln an der Oberfläche der Fall ist. In diesen Fällen sind Beschichtungen und Wachse chancenlos. Beispielsweise ist das der Fall beim Aufprall von einem Stein oder einem größeren Objekt. Dabei kann es sein, dass dabei die Beschichtung intakt bleibt und trotzdem die darunter liegende Schicht verformt wird.
Wie, wenn man mit einer Kevlar-Weste von einem Schuss getroffen wird. Der Schuss geht nicht durch die Weste. Und es gibt trotzdem an der Impact-Stelle ein blaues Fleck. In der Skizze wäre dieser Fall in etwa so dargestellt.
Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass die Frage nach dem Lackschutz durch Beschichtungen nicht einfach zu beantworten ist. Doch, gegen was nützen Beschichtungen noch?
In unseren Tests haben unsere Versiegelungen eine hohe Alkalibeständigkeit, Witterungsbeständigkeit, und sind hoch resistent gegen Vogelkot und Lösungsmittel. Wir testen auch die Abrasionsbeständigkeit, doch man muss es klar sagen. Die Standardtests mit den 9H-Angaben bzw. teils 11H Angaben sind reines Marketing, welche denke ich nicht mehr kommentiert werden müssen.
Fazit: Lackschutz mit Beschichtungen - unser Ziel
In der Entwicklung der Beschichtungen von NEOWAX sollen unsere Produkte eine ausgeglichene Schutzfunktion und einen langanhaltenden ultra Beading-Effekt haben.
Wir setzen dabei exklusiv auf eine Eigenentwicklung mit flexiblen Strukturen mit einer hohe Stabilität gegen Abrasion und gegen Waschchemie. Wir nennen diese Strukturen “Fibercoating”. Auf dem Lack bilden unsere Coatings stabile und flexible Strukturen. Diese Nanobäume unterscheiden sich chemisch deutlich von klassischen Keramikversiegelungen, weil die hydrophoben Silizium-Ringe dreidimensional auf dem Lack anhaften.
Wir hoffen der Artikel kann das komplexe Thema der Beschichtungen etwas beleuchten.
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